Kaminbesteck, Bartisch

Wie der Kamin zum Winter gehört der Garten zum Sommer. Sobald der letzte Schnee verschwunden ist und von Blüten abgelöst wurde, wird das Kaminbesteck beiseite geräumt und das Gartenwerkzeug hervor geholt. Manche legen Renovierungen und Neuanschaffungen für Wohnung oder Haus auch in diese Zeit, da man sperrige Möbelstücke wie einen Bartisch oder eine Kommode bequem im Garten zusammen bauen kann und Lacke bzw. Farben aufgetragen werden können, ohne dass hinterher der ganze Raum nach dem Verdünnungsmittel riecht.
Wenn man dann erfolgreich renoviert und den Garten nach eigenen Wünschen gestaltet und bepflanzt hat, belohnen sich viele mit Gartenpartys oder Grillabenden mit allerlei Grillgut und Getränken. Ironischer Weise fängt man hinterher von Vorne an mit dem aufräumen, da nicht jeder Becher oder Teller von allein seinen Weg in die Küche findet. Aber wo gehobelt wird, fallen bekanntlich Späne.
Eine besonders heimische und für kleinere Familien geeignete Version der Gartennutzung ist das Abhalten einer Hochzeit. Manche wollen eben nicht in der Kirche heiraten und das Standesamt ist vielen zu ‚bürokratisch‘. Schließlich geht es bei einer Hochzeit weniger um den ‚Papierkram‘ als in erster Linie um die Liebe und die zwei Menschen, die sich ein Versprechen für ihr Leben geben. So bietet eine Gartenhochzeit eine familiäre und naturverbundene Alternative. Die Zeremonie kann nahtlos in den Empfang übergehen und es entstehen keine Diskussionen, wer bei Tante Giesela mit fährt. Und wer nicht auf das Hupen Konzert verzichten möchte, kann ja trotzdem eine Fahrt durch die Gemeinde machen.
Früher war der Garten kleines Ackerland – heute eher eine vielseitige Erweiterung des Zuhauses.

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