Die Kleinen ganz groß: der Gartenbonsai!

Im Japan haben sie eine Jahrtausend lange Tradition und werden von echten Meisterhänden gehegt & geformt. Neben den bekannteren Zimmerbonsais gibt es auch eine wunderschöne Variante für den eigenen Garten. Diese Kunst aus Fernost sorgt immer wieder für staunende Blicke und selbst bei Bonsai-Fans ist die Begeisterung jedes Mal aufs Neue wieder zu beobachten. Ein Grund dafür: die Gartenbonsais sehen aus, als wären sie aus einer anderen (Mini)Welt. Absolut originalgetreu und oftmals über viele Jahre wunderschön gewachsen! Der klassische Bonsai wächst zumeist in einer flachen Schale – der Gartenbonsai dagegen ist winterhart und wir entweder in einem großen Gefäß oder direkt in den Boden gepflanzt. Häufige Arten sind die Eibe (Taxus), der Buchs (Buxus), die Zeder (Cedrus) und der Wacholder (Juniperus). Die Bäume im Miniaturformat sind im Garten ein absolutes Highlight: echte Laub-, Nadel- oder auch Obstbäume im absoluten Kleinformat! Wer sich einen Gartenbonsai zulegen möchte, der sollte sich gerade in Sachen Pflege etwas mehr Geduld, Wissen und auch Zeit nehmen. Wer sich einen (Jung)Bonsai in den Garten stellt, der kann sich vom ersten Tag des Kaufs von der geheimnisvollen Welt der Minibäume überzeugen lassen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, sich einen schon (fast) ausgewachsenen Gartenbonsai zu erstehen. Übrigens: je nach Art können sie mehrere Jahrzehnte alt werden.

Körperliche und geistige Kraft schöpfen: der Gartenbonsai!

Nadeldetail der Blauen Mädchen-Kiefer

Nadeldetail der Blauen Mädchen-Kiefer

Die verschiedenen Gartenbonsais haben unterschiedliche Pflegebedürfnisse. Blühende Arten machen ihren Besitzern jedes Jahr – zwischen April/Mai und Juli/August – ein ganz besonderes Geschenk: ein Meer voller wunderschöner, duftender Blüten! Und dafür sollte dieser während der Blüte- und Wachstumsphase regelmäßig „belohnt“ werden: mit einem Spezialdünger für Gartenbonsais Auch die unterschiedlichen Nadelbäume sind als „Mini“ sehr gefragt: wie z.B. die japanische Mädchenkiefer („Pinus pentaphylla“). Sie ist auch bei uns einer der beliebtesten Gartenbonsais und zeichnet sich u.a. durch ihre pflegeleichte Art aus. Deshalb ist dieses außergewöhnliche Nadelgehölz auch sehr gut für Anfänger geeignet. Eigentlich wird die Blaue Mädchenkiefer bis zu 25 Meter hoch – als Gartenbonsai allerdings erreicht sie eine Höhe von ca. fünf Metern. Sie hat eine dichte Krone – ihre Nadeln sind ca. fünf Zentimeter lang und – je nach Art – dunkelgrün bis blaugrau-grün. Der elegante Wuchs der Mädchenkiefer fasziniert jeden Bonsai-Liebhaber – in Japan selbst ist der „Pinus pentaphylla“-Bonsai einer der beliebtesten Bäume. Einige Gartenbesitzer stellen sich einen oder mehrere Gartenbonsais zusammen und kombinieren diese mit verschiedenen Steinen z.B. zu einem Meditationsgarten. So gelten kleine und auch große Steine in Japan als „wertvolle Begleiter“. Auch das Wasser ist in der fernöstlichen Gartenkunst ein sehr wichtiges Element. Deshalb stehen die Gartenbonsais auch perfekt in der Nähe eines Teichlaufes oder Baches.

Die ganze Vielfalt der Natur: der Gartenbonsai!

Vor dem Winter kann der Gartenbonsai in Form geschnitten werden – z.B. direkt nach dem die letzten Blüten vergangen sind. Ein weitere Möglichkeit: der alljährliche Frühjahrsschnitt. Um den fernöstlichen „Schliff“ richtig hinzubekommen, ist ein regelmäßiger Formschnitt notwendig. Dafür ist folgendes Werkzeug wichtig: Schere – Zange und Draht. Dabei werden die Seitenäste weggeschnitten, die nicht in die gewünschte Form passen. Tote oder zu lange Zweige sollten ebenfalls entfernt werden. Der Fachmann nennt dies „ausputzen“. Die Äste, die in eine bestimmte Richtung gebracht werden sollen, können mit einem Draht zusätzlich fixiert werden. Nur so sind überhaupt extravagante Formen zu erreichen – übrigens: die Drähte können nach einigen Jahren entfernt werden. Zusätzlich sollten die Gartenbonsais regelmäßig nach Parasiten überprüft werden. Über die Jahre entstehen so unverwechselbare Unikate – mehr noch: jeder Gartenbonsai erhält seine eigene Persönlichkeit! Übrigens: wenn der Gartenbonsai in ein Gefäß eingebracht werden soll, ist dabei zu beachten, dass dieses groß genug ist. So ausgestattet, kann die Pflanze auch auf der Dach- oder Gartenterrasse oder in den Empfangsbereich der Haustür gestellt werden. Tipp: für eine gesunde Entwicklung sollten auch hier regelmäßig Nährstoffe zugeführt werden. Wichtig: der winterharte Gartenbonsai darf während der gesamten Wintersaison nicht ins Haus geholt werden (dort ist es definitiv zu warm). Sie halten – je nach Art – Temperaturen von mehr als minus 10 – 20 Grad aus. Tipp: gerade in den ersten Jahren kann der Gartenbonsai – bei sehr heftigen Minustemperaturen – mit z.B. Rindenmulch abgedeckt und geschützt werden.

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